Der Mangel an Fachkräften und der demografische Wandel werden oft als Gründe angeführt, warum Weiterbildung für Mitarbeiter:innen unerlässlich ist. Anstatt die ideale Fachkraft auf dem Arbeitsmarkt zu suchen, werden die eigenen Mitarbeiter:innen gefördert und übernehmen neue fachliche Herausforderungen. Wie erfolgreich ein Unternehmen am Markt ist, hängt entscheidend davon ab, wie schnell und gut Kundenwünsche und –service umgesetzt werden. Um konkurrenzfähig zu bleiben, ist eine stets eine detaillierte Analyse unerlässlich. Die Fähigkeiten und Kenntnisse der Mitarbeiter:innen sollten im optimalen Fall den Marktanforderungen von heute – und auch schon von morgen entsprechen.
Darüber hinaus macht es aus Mitarbeiter:innensicht aber ebenfalls Sinn, sich stetig weiter zu entwickeln. Können Mitarbeiter:innen ihr Knowhow und ihre Innovationsfähigkeit verbessern, stärkt das die Bindung zum Unternehmen. Durch Zugang zu neuen Informationen, Verfahren und Routinen können Produkte weiter entwickelt werden. Dies trägt in erheblichem Maße zur Kundenbindung bei – und damit auch zum Unternehmenserfolg. Der oder die Mitarbeiter:in sieht das Unternehmen durch die eigenen Fähigkeiten wachsen. Eine Weiterbildung stärkt das Bewusstsein für die tägliche Arbeit und unterstützt Mitarbeiter:innen dabei, mit den wachsenden Anordnungen besser umgehen zu können.
Techniker:innen und Akademiker:innen auf gleichem Niveau
Das Institut der deutschen Wirtschaft hat in einer Studie (Quelle: www.iwkoeln.de/studien) nachgewiesen, dass Meister:innen oder Techniker:innen überwiegend auf der gleichen Stufe wie Bachelorabsolvent:innen angesiedelt sind. D.h. auch mit einer Weiterbildung kann man Einkommensbereiche vorstoßen, die eigentlich nur Akademiker:innen vorbehalten waren. In viele Unternehmen sind die Unterschiede in der Vergütung nach ca. fünf Jahren nicht mehr vorhanden. In einzelnen Bereichen sind die Absolvent:innen mit Meister oder Techniker sogar höher angesiedelt. Das liegt daran, dass immer mehr Unternehmen die hohe praktische Kompetenz und das Knowhow zu schätzen wissen. Interessant ist zudem, dass die Studie belegt, dass Mitarbeiter:innen auf dieser Stufe der Qualifikation ähnlich zufrieden sind wie die Hochschulabsolvent:innen, obwohl die Karriereperspektiven sich deutlich unterscheiden.
Was sind die drei Wege zum:r Techniker:in?
Wer eine Weiterbildung zum Techniker plant, der hat im Allgemeinen drei Möglichkeiten zur Auswahl.
- Zum einen gibt es den klassischen Weg über eine Weiterbildung in Vollzeit. Die Zeit bis zum Abschluss ist sehr kurz, allerdings ist dieser Weg nicht mit einer beruflichen Tätigkeit vereinbar, weshalb es eigentlich nur für Personen interessant ist, die gerade eine Ausbildung abgeschlossen haben, arbeitssuchend sind oder eine Umschulung anvisieren.
- In Teilzeit finden die Kurse meist am Wochenende oder als Abendveranstaltungen statt. Meistens werden diese Seminare von Fachhochschulen angeboten. Die Zeiten sind mit einer Vollzeitstelle vereinbar, wenngleich die Arbeitsbelastung natürlich deutlich ansteigt. Finanzielle Einbußen sind hier nicht zu erwarten.
- Das Fernstudium ist die dritte Möglichkeit der Weiterbildung. Ähnlich wie die Teilzeit-Weiterbildung kann man auch hier weiterhin seiner beruflichen Tätigkeit nachgehen. Allerdings ist man deutlich flexibler, was die zeitliche Planung anbelangt. Das Studium wird hauptsächlich online und als Selbststudium durchgeführt. Auf dem Onlinecampus kann man mit Dozent:innen und anderen Teilnehmer:innen in Kontakt treten. Gerade was das Lernen und die Prüfungsvorbereitungen angeht, ist viel Selbstinitiative gefragt.
Welche Weiterbildungen gibt es im Handwerk?
Mit über 500 Bildungszentren in Deutschland ist das Handwerk einer der größten Anbieter, wenn es um technische und kaufmännische Weiterbildungen geht. Der klassische Weg über die Ausbildung bis zum:r Meister:in ist längst durch alternative Möglichkeiten ergänzt worden.
Gewerbliche Weiterbildungen richten sich häufig auf ein neues Tätigkeitsgebiet im Bereich des Handwerks. Darunter fallen erneuerbare Energien und die Automatisierungstechnologie. Spezielle Handwerkstechniken, wie Restauration, sind ebenfalls möglich. Darüber hinaus kann man sich auch berufsübergreifend weiter qualifizieren, etwa im kaufmännischen Bereich oder in der IT – sofern dies Bezüge zur aktuellen Tätigkeit enthält.
Das Handwerk unterscheidet in seinem Weiterbildungsangebot drei Ebenen:
- Geselleneben (DQR-Qualifikationsniveau 5), schließt direkt an die Ausbildungsinhalte an und bereitet auf erste Führungsfunktionen sowie spezielle Aufgaben vor
- Meisterebene(DQR-Qualifikationsniveau 6) baut auf der Geselleneben auf und vertieft eventuelle Führungsaufgaben sowie das Übernehmen von verantwortungsvollen Positionen im Unternehmen.
- Meister-Plus-Ebene(DQR-Qualifikationsniveau 7) behandelt die Kompetenz zur Bearbeitung von komplexen und neuen Aufgabenstellungen und Problemfällen. Sie beinhaltet auch die eigenverantwortliche Steuerung von Prozessen in einem wissenschaftlichen Gebiet und wird nur noch von Niveau 8 übertroffen, bei der es um die Gewinnung neuer Forschungsergebnisse auf wissenschaftlichem Wege geht.
Wie sind die Prüfungen in einem Fernkurs im Handwerk aufgebaut?
Die Prüfungen sind in besonderer Weise qualitativ gesichert und genießen ein hohes Ansehen auf dem Stellenmarkt. Da es sich um öffentlich-rechtliche Prüfungen handelt, sind sie gesetzlich geregte und beruhen auf den Bundesrechtsverordnungen oder auf den Kammerregelungen nach §42 HwO. In einer bundeseinheitlichen Prüfung sind Anforderungen, Inhalte und Bezeichnung des Abschlusses rechtlich geregelt. In vielen Fällen werden komplexe Projektarbeiten durchgeführt. Das dreiköpfige Prüfungsgremium nimmt die Prüfung ab. Falls kein zuständiges Bundesministerium eine Ordnung erlassen hat, können die Handwerkskammern über die Gremien eigene Regelungen festlegen. In den meisten Fällen unterscheiden sich diese Prüfungen nicht deutlich von denen nach Bundesrecht.
Bist du für ein Fernlehrgang in der Fachrichtung Technik und Handwerk geeignet?
Diese Soft Skills solltest du mitbringen, wenn du dich für ein Fernlehrgang Technik und Handwerk interessierst:
- Geschick
- Kreativität
- Lernbereitschaft
- Technisches Verständnis
Welche Vorteile bringt dir der Fernlehrgang Technik und Handwerk?
Das Fernstudium ermöglicht die berufsbegleitende Qualifizierung in speziellen branchen- und berufsbezogenen Tätigkeitsbereichen. Nach erfolgreicher Abschlussprüfung erhältst Du als Teilnehmer:in ein für Dein Fachgebiet anerkanntes Zertifikat. Das Fernstudium besitzt eine anwendungsorientierte Schwerpunktsetzung. Konkrete Praxisprobleme werden behandelt und ggf. mit anderen Teilnehmer:innen ausgetauscht.
Lehrbriefe und Selbstlernmaterial gibt einen Überblick über das Themengebiet. Zukunftsweisende Methodik und Didaktik unter Einbeziehung neuer Medien sichert den Lernerfolg und fördert Deine berufliche Handlungskompetenz und Dein Knowhow. Die Zeiteinteilung geschieht in den meisten Fällen völlig individuell und orientiert sich an Deinen persönlichen Lebensumständen. In optionalen Präsenzveranstaltungen können konkrete Fragen oder Problemstellen gemeinsam bearbeitet werden.
Wie hoch sind die Kosten im Bereich Technik und Handwerk
Für ein Technik und Handwerk fallen Kosten von 178,5 € (Teilnahme) bis 17.766 € (Bachelor) an.
Gibt es Förderungsmöglichkeiten für das Fernstudium Technik und Handwerk?
Für ein Fernstudium Technik und Handwerk stehen folgende Förderungsmöglichkeiten zur Verfügung:
- Aufstiegsstipendium
- BAföG
- Begabtenförderung
- Bildungsfond
- Bildungsgutschein (AZAV-Förderung)
- Bildungsprämie
- Bildungsscheck
- Deutschlandstipendium
- Förderprogramme der Bundesländer
- Institutsinterne Stipendienprogramme
- Soldatenverordnungsgesetz - Förderung durch die Bundeswehr
- Studienkredite
- Weiterbildungsstipendium
Außerdem bieten einige Fernschulen verschiedene Rabatte an, unter anderem:
- Partnerrabatt
- Preisnachlass für Arbeitssuchende
- Preisnachlass für Auszubildende
- Preisnachlass für Rentner:innen
- Preisnachlass für Schwerbehinderte
- Preisnachlass für Studierende anderer Hochschulen
- Preisnachlass während Elternzeit
- Treuebonus
Mit welcher Studiendauer kannst du im Fach Technik und Handwerk rechnen?
Die Dauer des Fernstudiengangs variiert zwischen 1 (Zertifikat) und 54 Monaten (Bachelor). Die durchschnittliche Studiendauer beträgt 26,1 Monate.
Hilfreiche Bewertungen und Erfahrungen für die Kategorie Technik und Handwerk
Insgesamt wurde das Fernstudium „Technik und Handwerk“ durchschnittlich mit 4,5 von 5 Sternen von 725 Teilnehmen bewertet. Besonders ragt der Kurs Amateurfunk-Zeugnis des Anbieters Fernschule Weber mit einer Bewertung von 5 Sternen von 725 Teilnehmern heraus. Am besten bewertet unter den akademischen Anbietern wurde die Fernhochschule APOLLON Hochschule der Gesundheitswirtschaft mit einer Bewertung von 4,8 Sternen. Die meisten Bewertungen im akademischen Sektor weist die Fernhochschule Fernschule Weber mit insgesamt 296 Bewertungen aus. Am besten bewertet unter den akademischen Anbietern wurde die Fernschule Fernschule Weber mit einer Bewertung von 4,7 Sternen. Die meisten Bewertungen im akademischen Sektor weist ebenfalls die Fernschule Fernschule Weber mit insgesamt 180 Bewertungen aus.